Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat einen neuen Präsidenten

Der Branchenverband der Metall- und Elektroindustrie hat einen neuen Präsidenten. Udo Dinglreiter rückt ab Januar an die Spitze von Gesamtmetall, wie der Verband mitteilte. Er sei am Dienstag vom Gesamtvorstand gewählt worden.

Dinglreiter ist Mitinhaber und Geschäftsführer des bayerischen Maschinen- und Anlagenbauers R. Scheuchl. Erstmals komme damit ein Gesamtmetallpräsident aus einem nicht tarifgebundenen Unternehmen, hieß es. 

«Ich habe großen Respekt vor der Tarifautonomie und gemeinsam erzielten Ergebnissen», teilte Dinglreiter mit. «Der Flächentarif ist jedoch nicht für jedes Unternehmen das passende Regelwerk.»

Als Gesamtmetallpräsident vertrete er aber die Interessen von tarif- und nicht tarifgebundenen Unternehmen gleichermaßen. «Für die Debatte mit Gewerkschaften, Politik und Öffentlichkeit darum, wie man den Flächentarif wieder attraktiver macht, ist diese Perspektive sicher hilfreich.» 

Dinglreiter folgt als Präsident auf Stefan Wolf, der Mitte Oktober seinen sofortigen Rücktritt von dem Amt verkündet hatte. Er wolle damit kurzfristig den Weg für einen Nachfolger freimachen, teilte Wolf damals mit. «Dies gilt insbe­son­dere im Hinblick auf die bevor­ste­henden Verhand­lungen zur Tarif­runde 2026, der aufgrund der ange­spannten gesamt­wirt­schaft­li­chen Situation eine besonders hohe Bedeutung zukommen wird.» 

Wolf war seit 2020 Präsident von Gesamtmetall und insgesamt rund 20 Jahre lang in Verantwortungspositionen in den Arbeitgeberverbänden tätig gewesen.

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert