Moderator Thomas Gottschalk hat eine Krebserkrankung öffentlich gemacht. «Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs», sagte er in einem «Bild»-Interview, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau Karina gab.
Autor: Stojancho Gjorgjiev
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Inflation verharrt bei 2,3 Prozent
Die Teuerungsrate in Deutschland bleibt unverändert. Die Verbraucherpreise lagen im November um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats – ebenso wie im Oktober, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen zur Inflation mitteilte.
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Nord-Stream-Verdächtiger in Deutschland in U-Haft
Nach seiner Auslieferung aus Italien ist ein mutmaßlicher Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge in Deutschland in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe setzte den Haftbefehl gegen den Ukrainer in Vollzug, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte.
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Schauspielerin Ingrid van Bergen gestorben
Die Schauspielerin Ingrid van Bergen ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das bestätigte eine enge Vertraute auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die «Bild» berichtet.
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Thüringer Industrie wächst leicht – doch Probleme bleiben
Die Industrie in Thüringen hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ein leichtes Umsatzplus erzielt. Der Branchenumsatz lag bei rund 28 Milliarden Euro und damit 1,8 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums, wie das Thüringer Landesamt für Statistik in Erfurt mitteilte.
Die Inlandsumsätze stiegen demnach um 1,3 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Die Ausfuhren legten um 2,7 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zu, wodurch die Exportquote leicht von 37,7 auf 38,0 Prozent kletterte.
Elektrotechnik boomt – Maschinenbau schwächelt
Deutliche Zuwächse verzeichnete vor allem die Herstellung elektrischer Ausrüstungen, deren Umsatz um knapp die Hälfte (plus 49 Prozent) zunahm. Auch die Produzenten von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren steigerten ihre Erlöse zweistellig (plus 11,7 Prozent). Rückgänge gab es hingegen im Maschinenbau (minus 19,5 Prozent), in der Herstellung von Kraftwagen und -teilen (minus 11 Prozent) sowie bei Metallerzeugnissen (minus 2,5 Prozent).
Wachstum trotz sinkender Beschäftigung
Aus den Zahlen ergibt sich ein insgesamt moderates Wachstum, während die Branchenentwicklung stark auseinandergeht: Die nominalen Umsätze legten um 1,8 Prozent zu, und der Beschäftigtenstand sank zugleich um 2,5 Prozent. Auffällig ist zudem die große Spreizung zwischen einzelnen Bereichen – von deutlichen Zuwächsen in der Elektrotechnik bis hin zu kräftigen Rückgängen im Maschinenbau.
In den Monaten Januar bis September waren in den Thüringer Industriebetrieben durchschnittlich 140.247 Personen beschäftigt, 3.531 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der erfassten Betriebe sank um 19 auf 778.
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Wachsende Wirtschaft – trübe Aussichten bei Bevölkerung
Thüringens Minister für Landesentwicklung ist mit guten und schlechten Nachrichten zur Vorstellung des Statistischen Jahrbuchs 2025 erschienen. Klar sei, dass die Wirtschaft im Freistaat in einer von wirtschaftlichen Unsicherheiten und geopolitischen Krisen geprägten Zeit trotzdem wachse, und zwar stärker als der Bund, sagte Georg Maier (SPD). Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Thüringen lag bei einem Plus von 0,6 Prozent.
Das sei «kein Anlass für Euphorie», so Maier. «Aber die Zahl kann sich mehr als sehen lassen.» Das bundesdeutsche BIP war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal des Jahres um 0,1 Prozent geschrumpft, nachdem es zu Jahresbeginn im ersten Quartal noch um 0,3 Prozent gewachsen war. «Wir spielen im oberen Tabellenmittelfeld mit und befinden uns unter den ersten fünf bis sechs Bundesländern», so Maier.
Thüringen profitiert von weniger Exportabhängigkeit
Profitiert habe der Freistaat vor allem davon, dass der Exportanteil in der Wirtschaft geringer sei als in anderen Bundesländern. Unter Umsatzrückgängen gelitten hätten vor allem stärker exportorientierte Branchen wie die Automobilzulieferer und der Maschinenbau, sagte Knut Demmler, Vizepräsident des Statistischen Landesamtes. Profitiert hätten hingegen etwa Branchen wie die Holzwirtschaft.
Über alle Branchen hinweg sind den Angaben zufolge die Umsätze um 1,3 Prozent gewachsen. Besonders «hoffnungsvoll» stimme ein Zuwachs um 21 Prozent bei der Gründung von Unternehmen ab einer Größe von zwei Mitarbeitern. «Es ist eine Gründungsdynamik vorhanden in Thüringen, die das überkompensiert, was an Marktaustritten vorhanden ist», so Maier.
Bevölkerungsrückgang ist Herausforderung auf Jahrzehnte
Deutlich trüber hingegen ist die Stimmung mit Blick auf die anhaltend schrumpfende Bevölkerung des Landes. Mit rund 14.600 Menschen hat Thüringen im vergangenen Jahr in etwa die Bevölkerung einer mittelgroßen Stadt verloren, rechnet der SPD-Politiker vor. Hauptgrund sei ein anhaltend hohes Geburtendefizit.
Statistisch sind pro Tag 32 Neu-Thüringer geboren worden, während 83 von ihnen gestorben sind. «Wir können diesen Verlust auch nicht durch Zuzüge kompensieren», so Maier. Zwar bleibe der Wanderungssaldo positiv, aber er schrumpfe. 4.500 mehr Menschen sind demnach im vergangenen Jahr in den Freistaat gekommen, als ihn verlassen haben.
Der Trend werde anhalten und nach den mitunter von Schließung oder Kurzarbeit bedrohten Kitas auch die Schulen erreichen, deren Alltag aktuell noch von Lehrermangel geprägt ist. Hinzu kommen Herausforderungen durch eine immer älter werdende Bevölkerung. «Generationen von Politikerinnen und Politikern in Thüringen werden sich mit der Bevölkerungsentwicklung intensiv auseinandersetzen müssen», prognostiziert der Entwicklungsminister. Insbesondere in den in Thüringen dominierenden dünn besiedelten ländlichen Räumen werde es eine Herausforderung bleiben, dauerhaft für gleichwertige Lebensbedingungen zu sorgen.
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Maier: «Hoffnungsvolle» Zahlen zur Thüringer Wirtschaft
Thüringens Wirtschaft ist im ersten Halbjahr dieses Jahres stärker gewachsen als der Bundesdurchschnitt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Freistaat lag bei einem Plus von 0,6 Prozent, sagte Thüringens Minister für Landesentwicklung, Georg Maier, im Rahmen der Veröffentlichung des statistischen Jahrbuchs 2025 in Erfurt.
Die sei «kein Anlass für Euphorie», so der SPD-Politiker. «Aber die Zahl kann sich mehr als sehen lassen.» Das bundesdeutsche BIP war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal des Jahres um 0,1 Prozent geschrumpft, nachdem es zu Jahresbeginn im ersten Quartal noch um 0,3 Prozent gewachsen war. «Wir spielen im oberen Tabellenmittelfeld mit und befinden uns unter den ersten fünf bis sechs Bundesländern», so Maier.
Zuwachs bei Unternehmensgründungen
Thüringen habe im Kontext unsicherer Bedingungen auf den globalen Märkten und geopolitischer Krisen davon profitiert, dass der Exportanteil in der Wirtschaft geringer sei als in anderen Bundesländern. Unter Umsatzrückgängen gelitten hätten vor allem stärker exportorientierte Branchen wie die Automobilzulieferer und der Maschinenbau, sagte Knut Demmler, Vizepräsident des Statistischen Landesamtes. Profitiert hätten hingegen etwa Branchen wie die Holzwirtschaft.
Über alle Branchen hinweg sind den Angaben zufolge die Umsätze um 1,3 Prozent gewachsen. Besonders «hoffnungsvoll» stimme ein Zuwachs um 21 Prozent bei der Gründung von Unternehmen ab einer Größe von zwei Mitarbeitern. «Es ist eine Gründungsdynamik vorhanden in Thüringen, die das überkompensiert, was an Marktaustritten vorhanden ist», so Maier.
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Zahl der Arbeitslosen im November leicht gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vormonat um 26.000 auf 2,885 Millionen gesunken. Das sind 111.000 mehr als im November 2024, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Oktober um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent.
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Pipeline-Vorfall: Prozess um 75-jährigen Aktivisten platzt
Der Berufungsprozess gegen einen 75-jährigen Klimaaktivisten aus Bayern wegen der Manipulation einer Erdölleitung von der Ostsee nach Brandenburg muss neu aufgerollt werden. Ein Sachverständiger müsse prüfen, ob tatsächlich die Störung eines öffentlichen Betriebs vorgelegen habe, sagte ein Sprecher des Landgerichts Neubrandenburg. Da man kurzfristig keinen Experten der brandenburgischen Raffinerie PCK Schwedt habe organisieren können, müsse das Verfahren kommendes Jahr neu beginnen.
Der Aktivist hatte gestanden, im April 2022 mit einem weiteren inzwischen 70-jährigen damaligen Mitglied der Klimaschutzgruppe Letzte Generation, ebenfalls aus Bayern, in zwei Fällen Stellräder von Pumpstationen in Mecklenburg-Vorpommern zugedreht zu haben. «Ich steh‘ zu dem, was wir getan haben», hatte der Pensionär zum Auftakt des Berufungsverfahrens vergangene Woche in Neubrandenburg gesagt. «Mein Gewissen hat mich getrieben.»
Mehrmonatige Haftstrafen ohne Bewährung
Die beiden waren in erster Instanz zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt worden wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und Störung eines öffentlichen Betriebs beziehungsweise des Versuchs – ohne Bewährung, weil sie laut Amtsgericht Neubrandenburg seinerzeit noch im Gerichtssaal weitere Straftaten als Aktivisten angekündigt hatten. Beide legten Berufung ein. Das Verfahren gegen den Jüngeren wurde eingestellt, weil er wegen eines anderen Verfahrens aus Bayern bereits eine Haftstrafe absitzen musste.
Sie hatten bei ihren Aktionen auch Zäune auf- und Sicherungsketten durchgeschnitten. In einem der beiden Fälle stoppten sie tatsächlich kurzzeitig den Ölfluss.
Nach Aussage des Gerichtssprechers wurde bislang nicht genau der Frage nachgegangen, inwiefern der Gesamtbetrieb tatsächlich beeinträchtigt worden sei und nicht etwa das Öl auch auf anderem Wege hätte fließen können. Der Angeklagte habe gesagt, dass die Aktion auf die Produktion im Allgemeinen keinen Einfluss gehabt habe.
25 Verfahren wegen Klimaaktivismus
Vergangene Woche hatte der pensionierte Beamte und Maschinenbauingenieur gesagt, es habe sich um rein symbolische Aktionen gehandelt. Die Stellräder habe man sogar per Motor aus der Ferne verstellen können. Zudem hätten die Aktivisten die Raffinerie sogar kurz zuvor per Telefon vorgewarnt, um tatsächliche Schäden zu verhindern.
Den Auftakt des Berufungsverfahrens hatte der 75-Jährige für ein längeres Plädoyer für mehr Klimaschutz genutzt. Es gehe aus seiner Sicht nicht um Tatvorwürfe wie etwa Sachbeschädigung, sondern um die irreversible Zerstörung der Lebensgrundlage. Er hatte zum Thema Klimaerwärmung auch mehrere Beweisanträge gestellt. Nach eigenen Angaben hat ihm sein Klimaaktivismus bereits 25 Verfahren beschert, wovon 16 bislang nicht abgeschlossen sind.
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Koalition will Lockerungen vom Verbrenner-Aus in EU ab 2035
Die schwarz-rote Koalition will sich auf EU-Ebene für Lockerungen vom geplanten Aus für neue Verbrenner-Autos ab 2035 einsetzen. Demnach sollten auch nach 2035 «hocheffiziente Verbrenner» zugelassen werden dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Fraktionskreisen nach dem Koalitionsausschuss erfuhr.