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  • Thyssenkrupp legt Jahreszahlen vor – Umbau im Fokus

    Mitten in einem tiefgreifenden Umbauprozess legt der Industriekonzern Thyssenkrupp heute seine Jahreszahlen vor. Zuletzt hatte das Traditionsunternehmen im August seine Ziele für das Ende September beendete Geschäftsjahr 2024/25 gesenkt und dies mit einer gesunkenen Nachfrage sowie niedrigeren Preisen begründet.

    Erwartet wurde demnach ein Umsatzrückgang von fünf bis sieben Prozent (Geschäftsjahr 23/24: 35 Milliarden Euro). Für das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnete der Konzern mit einer Bandbreite am unteren Ende zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde Euro.

    Wie laufen die Gespräche mit Jindal?

    Erwartet werden auch Aussagen von Konzernchef Miguel López zum Stand der Gespräche mit dem indischen Stahlkonzern Jindal Steel über eine Komplettübernahme der Stahlsparte. 

    Thyssenkrupp und Jindal Steel hatten Mitte September bekannt gemacht, dass der familiengeführte Stahlkonzern die gesamte Stahlsparte von Thyssenkrupp kaufen will und bereits ein unverbindliches Angebot abgegeben hat.

    Die Stahlsparte von Thyssenkrupp ist Deutschlands größter Stahlhersteller. Für die Sparte ist ein harter Sanierungskurs geplant, der den Abbau und die Auslagerung von Tausenden Stellen vorsieht. 

    TKMS an Börse gebracht

    Im Oktober hatte Thyssenkrupp seine Marineschiffbausparte TKMS an die Börse gebracht, aber die Mehrheit der Aktien behalten. Auch die drei übrigen Geschäftsfelder Autoteile, Werkstoffhandel und grüne Technologien will Thyssenkrupp in den kommenden Jahren eigenständig aufstellen und kapitalmarktfähig machen. Die Thyssenkrupp AG soll mittelfristig eine strategische Konzernführungsgesellschaft mit eigenverantwortlichen Einheiten werden. Ende Juni beschäftigte der Konzern knapp 94.000 Menschen.

  • Deutschland trifft bei WM auf die Elfenbeinküste und Ecuador

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielt bei der Weltmeisterschaft 2026 in Gruppe E unter anderem gegen die Elfenbeinküste und Ecuador. Das ergab die Auslosung in Washington.

  • Thyssenkrupp legt Jahreszahlen vor – Umbau im Fokus

    Mitten in einem tiefgreifenden Umbauprozess legt der Industriekonzern Thyssenkrupp am Dienstag seine Jahreszahlen vor. Zuletzt hatte das Traditionsunternehmen im August seine Ziele für das Ende September beendete Geschäftsjahr 2024/25 gesenkt und dies mit einer gesunkenen Nachfrage sowie niedrigeren Preisen begründet.

    Erwartet wurde demnach ein Umsatzrückgang von fünf bis sieben Prozent (Geschäftsjahr 23/24: 35 Milliarden Euro). Für das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnete der Konzern mit einer Bandbreite am unteren Ende zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde Euro.

    Wie laufen die Gespräche mit Jindal?

    Erwartet werden auch Aussagen von Konzernchef Miguel López zum Stand der Gespräche mit dem indischen Stahlkonzern Jindal Steel über eine Komplettübernahme der Stahlsparte. 

    Thyssenkrupp und Jindal Steel hatten Mitte September bekannt gemacht, dass der familiengeführte Stahlkonzern die gesamte Stahlsparte von Thyssenkrupp kaufen will und bereits ein unverbindliches Angebot abgegeben hat.

    Die Stahlsparte von Thyssenkrupp ist Deutschlands größter Stahlhersteller. Für die Sparte ist ein harter Sanierungskurs geplant, der den Abbau und die Auslagerung von Tausenden Stellen vorsieht. 

    TKMS an Börse gebracht

    Im Oktober hatte Thyssenkrupp seine Marineschiffbausparte TKMS an die Börse gebracht, aber die Mehrheit der Aktien behalten. Auch die drei übrigen Geschäftsfelder Autoteile, Werkstoffhandel und grüne Technologien will Thyssenkrupp in den kommenden Jahren eigenständig aufstellen und kapitalmarktfähig machen. Die Thyssenkrupp AG soll mittelfristig eine strategische Konzernführungsgesellschaft mit eigenverantwortlichen Einheiten werden. Ende Juni beschäftigte der Konzern knapp 94.000 Menschen.

  • U-Boot-Boom lässt TKMS wachsen – neue Jobs in Wismar

    Die Nachfrage nach konventionellen U-Booten sorgt für einen Auftragsbestand in Rekordhöhe bei Deutschlands größtem Marineschiffbauer TKMS. Die Werftengruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 wichtige Kennzahlen gesteigert. «Wir haben ein weiteres Rekordjahr für TKMS», sagt Vorstandschef Oliver Burkhard. Der Auftragsbestand liege bei 18,2 Milliarden Euro, das seien 55 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (11,6 Milliarden Euro).

    Umsatz und Profitabilität seien deutlich gewachsen, sagt Burkhard. Die Zahlen unterstrichen die gestärkte Marktposition und Leistungsfähigkeit des Unternehmens und bildeten eine solide Basis für weiteres Wachstum.

    Erster eigenständiger Bericht nach Abspaltung 

    Der jetzt vorgelegte freiwillige Geschäftsbericht ist der erste eigenständige Bericht der TKMS AG & Co. KGaA, die zum 1. Januar 2025 von der Thyssenkrupp AG abgespalten worden ist.

    Demnach stieg im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr der Umsatz um 9,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro). Unter dem Strich steht einen Nettogewinn von 108 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es knapp 88 Millionen Euro gewesen. 

    Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2024/25 bei 8,8 Milliarden Euro und damit knapp sechsmal so hoch wie im Vorjahr (1,5 Milliarden Euro). Vor allem die Nachbestellung von vier U-Booten im Rahmen des deutsch-norwegischen 212CD-Programms, der Auftrag für den Bau des Forschungseisbrechers «Polarstern», ein Großauftrag für die Modernisierung von sechs 212A-U-Booten der deutschen Marine und einen Exportauftrag über zwei weitere 218SG-U-Boote nach Asien sorgen für volle Bücher.

    Das Unternehmen setzt auf weiteres Wachstum. Ende November lieferte TKMS das zweite von sechs U-Booten an die Türkei aus. Bei der Vergabe eines Auftrags für acht bis zwölf konventionelle U-Booten für Kanada hat die Werft einen Mitbewerber aus Südkorea. Eine Entscheidung wird 2026 erwartet.

    Die Werft hofft, bei dem in Schwierigkeiten geratenen Fregatten-Projekt 126 für die Deutsche Marine einspringen zu dürfen. Das Vorhaben im Umfang von bis zu zehn Milliarden Euro ist ein zentrales Rüstungsprojekt. Die Werft habe mit dem Typ A200 ein ähnliches Schiff bereits für andere Kunden gebaut, sagt Burkhard. Es sei möglich, noch im Dezember mit dem Brennstart zu beginnen, falls der Auftrag erteilt würde. Nach Angaben von Burkhard sollte der Bau der Schiffe in Bremen und auch in Flensburg erfolgen und dem Steuerzahler Geld sparen: «Eine F126 kostet so viel wie zwei A200.»

    Der maritime Koordinator der Bundesregierung, Christoph Ploß, sprach sich am Rande eines Besuches bei TKMS für eine schnellere Vergabe von Rüstungsaufträgen aus: «Aus unserer Sicht wichtig ist, dass wir in Zukunft viel stärker noch darauf achten, dass die Steuergelder, die Deutschland investiert für den Schiffbau und vor allem auch den Marineschiffbau, stärker in Deutschland investiert werden.» 

    Munition im Meer

    «Wir werden ein zehnprozentiges Umsatzwachstum anstreben», sagt Finanzvorstand Paul Glaser. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwartet er am Ende der Range zwischen 100 und 150 Millionen Euro (2024/25: 131 Millionen Euro). «Wir streben weiterhin eine Dividendenquote von 30 bis 50 Prozent des Nettoergebnisses an, zahlbar ab 2027.»

    Ausbau in Wismar

    Außer am Stammsitz in Kiel will TKMS im kommenden Jahr am Werftstandort in Wismar die Produktion von U-Booten aufnehmen. 200 Millionen Euro will die Werft im neuen Geschäftsjahr investieren, vor allem für eine Druckkörpertaktstraße in Mecklenburg-Vorpommern. Darunter versteht man eine Fertigungslinie für den Rumpf von U-Booten. Eine solche ist in Kiel bereits in Betrieb.

    Der Marineschiffbauer setzt darauf, dass Kundenbeiträge einen «substanziellen Teil» dieser Investitionen tragen. Ziel sei es, durch den Ausbau der Kapazitäten künftig mehr U-Boote in der gleichen Zeit abzuliefern, sagte Burkhard.

    Damit sei der Grundstein für die Nutzung des Standortes in Wismar als Hybridwerft gelegt, sagt Burkhard. «Anders als in Kiel, wo wir bis dato nur U-Boote bauen.» Mittlerweile beschäftige der Standort im Nordosten rund 300 Menschen. Bis zu 1.500 könnten es am Ende werden. Es gebe dort zurzeit mehr als 30 Bewerbungen auf eine Stelle.

    «Wismar liefert uns einfach die zusätzlichen Kapazitäten und die Flexibilität, die wir brauchen bei der Nachfrage nach unseren Designs, sodass wir diesen Rekordauftragsbestand effizient bearbeiten können und – wenn es uns gelingt – auch die Lieferzeiten verkürzen können», sagt Burkhard.

    Weiterer Kauf

    Eher in Wochen als in Monaten erwartet der Werftchef eine Entscheidung in den laufenden Gesprächen über eine Übernahme der Kieler Nachbarwerft German Naval Yards, die zur französischen Werftengruppe CMN Naval gehört. Am Kieler Standort waren zum Stand August rund 400 Beschäftigte tätig.

    «Das ist eben nicht vergleichbar mit Wismar, sondern das ist unsere unmittelbare Nachbarschaft», sagt Burkhard. «Das sind Menschen, die haben früher sogar für uns gearbeitet, die kennen die Produkte und es hat natürlich eine ganze Reihe von Vorteilen, die aber bis zu einem bestimmten Punkt nur gehen.»

    Die beiden Marinewerften teilen sich in Kiel eine Fläche und gehörten lange Zeit zusammen. Sie sind aus der früheren Traditionswert HDW (Howaldtswerke-Deutsche Werft AG) hervorgegangen, deren Ursprünge bis 1838 zurückreichen. Der ehemalige HDW-Überwasser-Schiffbau wurde ausgegliedert und firmiert unter German Naval Yards.

    Drohnen

    Zuletzt hatten Drohnensichtungen über der Kieler Werft Besorgnis ausgelöst. Diese gebe es immer wieder, sagt Burkhard. «Das kann auch mal ein Teenager sein, der irgendwie sein neuestes Gadget ausprobiert.» Kritischer seien spezialisierte Drohnen, die etwa Handydaten abgriffen.

    «Wir sehen aber für uns jetzt keine aktuelle Bedrohung und haben auch nicht jeden Tag Alarm», sagt Burkhard. Dennoch investiere das Unternehmen einstellige Millionenbeträge in das eigene Sicherheitsnetz.

    TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Das Unternehmen hat mehr als 9.100 Beschäftigte, darunter rund 3.300 in Kiel. Weitere Standorte sind Wismar und Itajaí in Brasilien. Mehrheitsaktionär ist Thyssenkrupp.

  • Lando Norris neuer Formel-1-Weltmeister

    Formel-1-Pilot Lando Norris hat zum ersten Mal die Fahrer-Weltmeisterschaft gewonnen. Dem 26 Jahre alten Briten reichte im McLaren beim Saisonfinale in Abu Dhabi der dritte Platz für den Titel.

  • Deutschland spielt bei der Fußball-WM gegen Ecuador

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft bei der Weltmeisterschaft 2026 in der Gruppenphase auf Ecuador. Das ergab die Auslosung in Washington.

  • Neapco übernimmt die IFA-Gruppe und stärkt damit seine Position bei automobilen Antriebssystemen

    Die Münchner Industriegruppe AEQUITA hat den Antriebswellen- und Gelenkhersteller IFA an Neapco verkauft, einen weltweit führenden Anbieter von Antriebslösungen. Durch die Übernahme entsteht die weltweite Nummer drei im Bereich der Antriebssysteme mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden und einem Umsatz von rund 2 Mrd. US-Dollar. Das integrierte Unternehmen wird seinen Kunden ein erweitertes Technologie- und Produktportfolio sowie ein noch breiteres Spektrum an Antriebstechnologien für Verbrenner-, Hybrid- und Elektrofahrzeuge bieten.

    Ken Hopkins, Präsident und CEO von Neapco, sagt: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Antriebsspezialisten der Traditionsmarke IFA. Gemeinsam werden wir unser Know-how, unsere Innovationskraft und unsere globale Präsenz dazu nutzen, unsere Marktposition weiter auszubauen und eine für uns alle erfolgreiche Zukunft zu gestalten. Vor allem aber werden wir unsere Kunden in aller Welt noch besser mit den herausragenden Konstruktionen, der Qualität, der Lieferperformance und dem Service bedienen können, die sie von Neapco erwarten. Wir heißen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IFA Group herzlich in unserem Team willkommen.“

    „Durch die Integration in den Neapco-Konzern hat die IFA in einem extrem volatilen und wettbewerbsintensiven Umfeld die besten Chancen auf eine langfristig erfolgreiche Entwicklung“, sagt IFA-Geschäftsführer Jan-C. Maser. „Dass wir mit Neapco einen so starken und angesehenen Eigentümer gewonnen haben, ist der beste Beweis dafür, dass sich die Arbeit der vergangenen Jahre gelohnt hat“, so sein Geschäftsführungskollege Stefan Bultmann.

    Übernahme als Ergebnis einer erfolgreichen Transformation

    Die Münchner Industriegruppe AEQUITA hatte die IFA Mitte 2022 übernommen. In den folgenden drei Jahren wurde der traditionsreiche Spezialist für die Entwicklung und Herstellung von Kardan- und Seitenwellen sowie Gelenken mit Produktionsstandorten in Deutschland, Polen, USA und China umfassend neu ausgerichtet. Eckpunkte des Transformationsprogramms waren unter anderem die Einführung innovativer Fertigungstechnologien und Produktdesigns im Bereich der Seitenwelle und eine umfassende Modernisierung und Neustrukturierung sämtlicher Fertigungsstandorte in Asien, Europa und Nordamerika. „Durch die technologische und organisatorische Weiterentwicklung hat sich die globale Wettbewerbsfähigkeit der IFA deutlich verbessert“, sagt Robert Roiger, Partner bei AEQUITA und IFA-Beiratsmitglied.

    So hat das Unternehmen in dieser Zeit den ersten Großauftrag im Bereich Elektromobilität gewonnen und potenzialstarke neue Kunden akquiriert. „Wir sind stolz darauf, dass wir diesen teilweise steinigen Weg unter den aktuell schwierigen Bedingungen so erfolgreich umsetzen konnten“, sagt Christoph Himmel, Managing Partner von AEQUITA.

    Über Neapco:

    Neapco, gegründet im Jahr 1921, ist ein führender Anbieter innovativer Antriebslösungen für die Automobilindustrie. Mit Hauptsitz in Farmington Hills, Michigan, entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen hochwertige Antriebsstrangprodukte für den OEM- und Aftermarket-Bereich – für Pkw, Nutzfahrzeuge sowie landwirtschaftliche und industrielle Anwendungen. Alle Produkte werden in hochmodernen Fertigungsstätten in Nordamerika, Europa und Asien entwickelt und hergestellt. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 3.300 Mitarbeitende an 13 Standorten weltweit.

    Über die IFA Group:

    Die IFA Group entwickelt und produziert Antriebswellen für die Automobilindustrie. Das ursprüngliche Unternehmen „IFA-Gelenkwelle“ geht im Jahr 1959 aus der Zusammenlegung von drei verstaatlichten Maschinenbaubetrieben in Haldensleben (Sachsen-Anhalt) hervor. Heute zählt der Automobilzulieferer mit rund 2.200 Beschäftigten an sieben Standorten (Deutschland, USA, China und Polen) zu den führenden Zulieferern der Automobilindustrie und ist unter anderem Marktführer für Längswellen in Europa und den USA.

    Pressekontakt:
    Anette von Löwenstern
    Mobil: +49 173 2300468
    Mail: vl@vl-pr.de
    Weiteres Material: www.presseportal.de
    Quelle:            IFA Gruppe
  • Trumps Zölle schmerzen – aber nicht Cottbus und Potsdam

    Die US-Zölle von 15 Prozent auf EU-Waren belasten vielerorts die lokale Wirtschaft – in Brandenburg gibt es aber auch Profiteure unter den Kommunen. Bei der Bruttowertschöpfung dürfte Potsdam um 0,23 Prozent zulegen. Dies ist der Spitzenwert aller Städte, Kreise und Landkreise in Deutschland. 

    Ebenfalls unter den Top 3 bundesweit: Cottbus mit plus 0,18 Prozent. Dies zeigen Berechnungen der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts. Knapp dahinter rangiert der Landkreis Dahme-Spreewald, mit einem erwarteten Zuwachs von knapp 0,15 Prozent.

    Letztlich kommt es auf die Wirtschaftsstruktur vor Ort an. «Während Dienstleister vielerorts tendenziell profitieren und Marktanteile gewinnen können, sind die Verluste im verarbeitenden Gewerbe in einzelnen Kreisen gravierend», sagt Robert Lehmann, einer der Autoren der Studie.

    Gefälle von Nordosten nach Südwesten

    Insgesamt sagen sie ein Gefälle von Nordosten nach Südwesten voraus. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sehen die Forscher einige Kreise und Städte mit leicht steigenden Wertschöpfungen und tendenziell eher niedrige Rückgänge. Im Westen und Süden finden sich dagegen nur wenige positive Ausnahmen. 

    Dennoch überwiegen die Kreise, Landkreise und Städte mit negativen Auswirkungen klar: Nur 61 Mal ergab sich ein positives Vorzeichen, 339 Mal ein negatives. 

    Salzgitter in Niedersachsen ist bundesweit demnach am stärksten betroffen. Das führen die Autoren auf die dortige Spezialisierung auf Metallerzeugung zurück. Die vier Landkreise und Städte mit den nächsthöheren Rückgängen zeichnen sich dagegen durch eine starke Autoindustrie aus.

  • Wo Trumps Zölle am meisten schmerzen – und wo nicht

    Salzgitter leidet von allen Städten, Kreisen und Landkreisen in Deutschland am stärksten unter den US-Zöllen. 1,16 Prozent der Bruttowertschöpfung gehen dort nach Berechnungen der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts verloren. Es gibt allerdings auch Profiteure – allen voran Potsdam mit 0,23 Prozent Zugewinn. 

    Letztlich komme es auf die Wirtschaftsstruktur vor Ort an, heißt es vom Ifo. «Während Dienstleister vielerorts tendenziell profitieren und Marktanteile gewinnen können, sind die Verluste im verarbeitenden Gewerbe in einzelnen Kreisen gravierend», sagt Robert Lehmann, einer der Autoren der Studie. «Insgesamt könnten die Zölle mittelfristig zu einer Verschiebung der Wirtschaftsaktivität von Industrie zu Dienstleistungen führen.»

    Metall- und Autoregionen leiden

    Salzgitters Rolle als am stärksten betroffene Region führen die Autoren auf die dortige Spezialisierung auf Metallerzeugung zurück. Die vier Landkreise und Städte mit den nächsthöheren Rückgängen zeichnen sich dagegen durch eine starke Autoindustrie aus.

    Im bayerischen Dingolfing-Landau steht das größte BMW-Werk Europas. Dort erwarten die Ifo-Forscher ein Minus von 1,08 Prozent. Der niedersächsischen VW-Heimat Wolfsburg sagen sie ein Minus von 1,06 Prozent voraus, dem baden-württembergischen Böblingen, das unter anderem das große Mercedes-Werk Sindelfingen beherbergt, prognostizieren sie minus 1,05 Prozent und der bayerischen Audi-Heimat Ingolstadt minus 0,98 Prozent.

    Die stärksten positiven Effekte errechnen die Wirtschaftsforscher neben dem bereits erwähnten Potsdam für den Main-Taunus-Kreis mit 0,22 Prozent, Cottbus mit 0,18 Prozent und Bonn mit 0,17 Prozent.

    Nordosten kommt glimpflicher davon

    Insgesamt sagen sie allerdings ein Gefälle von Nordosten nach Südwesten voraus. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sehen die Forscher einige Kreise und Städte mit leicht steigenden Wertschöpfungen und tendenziell eher niedrige Rückgänge. Im Westen und Süden finden sich dagegen nur wenige positive Ausnahmen. 

    Dennoch überwiegen die Kreise, Landkreise und Städte mit negativen Auswirkungen klar: Nur 61 Mal ergab sich ein positives Vorzeichen, 339 Mal ein negatives. 

    Unter den vier Millionenstädten Deutschlands stehen die Vorzeichen für Hamburg am besten. Die Ifo-Forscher sagen der Hansestadt ein Plus von 0,13 Prozent voraus. Auch Berlin könnte mit 0,08 Prozent leicht profitieren. Köln hat einen leichten negativen Effekt mit 0,09 Prozent, München den vergleichsweise stärksten mit 0,18 Prozent.

  • Wagenknecht-Partei trennt sich vom Namen der Gründerin

    Das Bündnis Sahra Wagenknecht soll künftig «Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft» heißen. Dafür entschied sich der Bundesparteitag in Magdeburg. Beim Kürzel BSW soll es bleiben.