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  • Stimmung im Maschinenbau verschlechtert sich

    Für den deutschen Maschinenbau werden die Aussichten einer Studie zufolge noch trüber. Inzwischen schaue mehr als jede zweite befragte Führungskraft aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau pessimistisch auf die deutsche Konjunktur, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, die die Studie vierteljährlich durchführt. Nur noch 14 Prozent rechneten mit einem Wirtschaftswachstum. Im dritten Quartal hatte der Anteil der Optimisten noch bei 20 Prozent gelegen. Der Anteil der Pessimisten wuchs von 47 auf 59 Prozent. 

    Für das Stimmungsbarometer befragte PwC 150 Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Dort geht die Produktion seit drei Jahren zurück, erst für nächstes Jahr rechnet der Branchenverband VDMA wieder mit einem leichten Produktionsanstieg um 1 Prozent. 

    Von den von PwC befragten Entscheidern sagt für das kommende Jahr ein Drittel ein Umsatzwachstum voraus, was aber schon mehr ist als im dritten Quartal. Die Mehrheit erwartet eine Schrumpfung. Im Schnitt rechnen die Manager mit einem Umsatzrückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zu 2025. 

    Vierte Negativprognose in Folge 

    «Wir gehen nun zum vierten Mal in Folge mit einer negativen Umsatzprognose ins neue Jahr», sagt Bernd Jung, der die Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland leitet. 

    Ausgebremst würden die meisten Maschinenbauer von einem zunehmenden Kostendruck, heißt es in der Studie. Diesen Grund nennen 83 Prozent der befragten Manager. Zu weiteren wichtigen Gründen zählten die politische Lage im Ausland (78 Prozent) und eine schwache Nachfrage (71 Prozent). 

    Kosten für Personal und Rohstoffe steigen 

    Fast zwei Drittel der Führungskräfte befürchteten einen Anstieg der Personalkosten, etwas weniger nannten höhere Kosten von Rohstoffen und Vorprodukten. Im Schnitt erwarten sie 2026 einen Anstieg der Personalkosten um 4,7 Prozent. Rohstoffe dürften sich nach ihrer Einschätzung um 5,2 Prozent verteuern. 

    Mit einem Anstieg der Energiepreise rechnet hingegen nur ein Drittel der Befragten. Nach Einschätzung der Studienautoren wirken sich hier der Industriestrompreis sowie das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität positiv aus. 

    Entspannterer Blick auf Handelskonflikte 

    «Hohe Kosten sind die große Schwachstelle der deutschen Industrie», erklärte Jung. So werde es immer schwerer, profitabel zu produzieren und eine gute Wettbewerbsposition auf dem Weltmarkt zu halten. 

    Auf die Weltwirtschaft blicken die Befragten der Studie positiver. Hier rechnen 27 Prozent mit einem Wachstum. Die Autoren der Studie führen dies auch auf die Zolleinigung zwischen der Europäischen Union und den USA zurück. Zudem habe sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China entspannt. Die beiden Länder sind die Hauptabsatzmärkte der deutschen Maschinenbauer. Doch auch mit Blick auf die Weltwirtschaft sind die meisten Befragten unentschlossen bis skeptisch gestimmt.

  • BDI sieht bei Firmen «aggressive Stimmung» gegen Regierung

    Das aus Sicht vieler Experten mangelnde Reformtempo der Bundesregierung löst laut Industriepräsident Peter Leibinger zunehmend Wut in der Wirtschaft aus. Die Stimmung in den Unternehmen sei «extrem negativ, teils regelrecht aggressiv», sagte er der «Süddeutschen Zeitung».

    «Beim Start der Regierung im Mai war die Lage der Wirtschaft kritisch, die Stimmung aber hoffnungsvoll,» sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Die Bundesregierung sei gut gestartet, habe allerdings im Laufe des Sommers etwas den Faden verloren.

    «Jetzt sind die Probleme immer noch da, viele in den Unternehmen sind aber so maßlos enttäuscht, wie ich es noch nie erlebt habe», sagte Leibinger. «Wir stecken in der schwersten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik: längste Rezession, Produktionsschwund seit 2018, geringes Produktivitätswachstum, Letzter im Wachstum unter den großen Volkswirtschaften. Unser Gesellschaftsmodell droht uns zwischen den Fingern zu zerrinnen.»

    «Industrieller Kern in Gefahr»

    Leibinger räumte ein, dass die Erwartungen der Wirtschaft an Union und SPD teilweise überzogen gewesen seien. «Aber: Die Regierung müsste den Menschen besser das Gefühl vermitteln, dass es in die richtige Richtung geht.»

    Sorgen bereiten dem BDI-Chef die Attacken chinesischer Unternehmen auf deutsche Vorzeigebranchen wie die Auto- und Chemieindustrie sowie Maschinenbau. «Unser industrieller Kern ist in der Tat in Gefahr, weil China unser Geschäftsmodell nachbaut, dabei aber günstiger und vor allem viel schneller ist als wir», sagte Leibinger.

    «Bürokratie, geringe Arbeitszeiten, mangelnde Flexibilität – das sind alles Dinge, die uns Geschwindigkeit kosten. Mit Zöllen und weniger offenen Weltmärkten werden wir fertig. Unser Kernproblem ist die Geschwindigkeit. Wir sind schlicht viel zu langsam.»

    «Deutschland weiter Weltmeister bei komplexen Produkten»

    Das deutsche Geschäftsmodell sei aber nicht am Ende, sagte Leibinger. «Wir sind unverändert Weltmeister in der Herstellung komplexer Produkte mit Technologiefokus – Komponenten, Subsysteme, Maschinen, Anlagen und andere Güter, die tiefes Wissen benötigen. Diese hochtechnischen Produkte wird die Welt weiter brauchen.»

    Die Politik verhake sich zu oft in Einzeldebatten, etwa über das Heizungsgesetz oder die Erhöhung der Pendlerpauschale. «Die Pendlerpauschale entscheidet aber nicht über die Rettung des Standorts.»

  • Stimmung im Maschinenbau verschlechtert sich

    Für den deutschen Maschinenbau werden die Aussichten einer Studie zufolge noch trüber. Inzwischen schaue mehr als jede zweite befragte Führungskraft aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau pessimistisch auf die deutsche Konjunktur, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Maschinenbau-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, die die Studie vierteljährlich durchführt. Nur noch 14 Prozent rechneten mit einem Wirtschaftswachstum. Im dritten Quartal hatte der Anteil der Optimisten noch bei 20 Prozent gelegen. Der Anteil der Pessimisten wuchs von 47 auf 59 Prozent. 

    Für das Stimmungsbarometer befragte PwC 150 Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Dort geht die Produktion seit drei Jahren zurück, erst für nächstes Jahr erwartet der Branchenverband VDMA wieder mit einem leichten Produktionsanstieg um 1 Prozent. 

    Von den von PwC befragten Entscheidern sagt für das kommende Jahr ein Drittel ein Umsatzwachstum voraus, was aber schon mehr ist als im dritten Quartal. Die Mehrheit erwartet eine Schrumpfung. Im Schnitt rechnen die Manager mit einem Umsatzrückgang von 2,8 Prozent im Vergleich zu 2025.

    Vierte Negativprognose in Folge

    «Wir gehen nun zum vierten Mal in Folge mit einer negativen Umsatzprognose ins neue Jahr», sagt Bernd Jung, der die Praxisgruppe Industrial Manufacturing bei PwC Deutschland leitet. 

    Ausgebremst würden die meisten Maschinenbauer von einem zunehmenden Kostendruck, heißt es in der Studie. Diesen Grund nennen 83 Prozent der befragten Manager. Zu weiteren wichtigen Gründen zählten die politische Lage im Ausland (78 Prozent) und eine schwache Nachfrage (71 Prozent).

    Kosten für Personal und Rohstoffe steigen 

    Fast zwei Drittel der Führungskräfte befürchteten einen Anstieg der Personalkosten, etwas weniger nannten höhere Kosten von Rohstoffen und Vorprodukten. Im Schnitt erwarten sie 2026 einen Anstieg der Personalkosten um 4,7 Prozent. Rohstoffe dürften sich nach ihrer Einschätzung um 5,2 Prozent verteuern.

    Mit einem Anstieg der Energiepreise rechnet hingegen nur ein Drittel der Befragten. Nach Einschätzung der Studienautoren wirken sich hier der Industriestrompreis sowie das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität positiv aus.

    Entspannterer Blick auf Handelskonflikte 

    «Hohe Kosten sind die große Schwachstelle der deutschen Industrie», erklärte Jung. So werde es immer schwerer, profitabel zu produzieren und eine gute Wettbewerbsposition auf dem Weltmarkt zu halten.

    Auf die Weltwirtschaft blicken die Befragten der Studie positiver. Hier rechnen 27 Prozent mit einem Wachstum. Die Autoren der Studie führen dies auch auf die Zolleinigung zwischen der Europäischen Union und den USA zurück. Zudem habe sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China entspannt. Die beiden Länder sind die Hauptabsatzmärkte der deutschen Maschinenbauer. Doch auch mit Blick auf die Weltwirtschaft sind die meisten Befragten unentschlossen bis skeptisch gestimmt.

  • Ukraine-Beratungen am Sonntag in Berlin

    An diesem Sonntag wollen außenpolitische Berater unter anderem der USA, der Ukraine und Deutschlands in Berlin ihre Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine fortsetzen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in der deutschen Hauptstadt. Die USA hatten angekündigt, dass der Sondergesandte Steve Witkoff nach Berlin reisen werde, am Montag wird dort auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet.

  • Ukraine-Beratungen: Merz empfängt Selenskyj und Kushner

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Berlin zu Beratungen über einen Waffenstillstand im russischen Krieg gegen sein Land eingetroffen. Im Kanzleramt wurde er nach Angaben eines dpa-Reporters von Kanzler Friedrich Merz (CDU) herzlich begrüßt, nachdem zuvor eine US-Delegation mit dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, dort angekommen war.

  • Polizei: Zehn Tote bei Angriff in Sydney

    Bei dem Angriff in der australischen Metropole Sydney sind offiziellen Angaben zufolge zehn Menschen getötet worden – einer von ihnen ein mutmaßlicher Angreifer. Elf Menschen seien nach jetzigem Stand verletzt, teilte die New South Wales Police Force auf X mit.

  • Sydney: Regierungschef spricht von Terror gegen Juden

    Bei dem Angriff in der australischen Metropole Sydney handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um einen Terrorakt. Der Anschlag habe sich gegen die jüdische Gemeinde gerichtet, sagte der Regierungschef der Region New South Wales, Chris Minns. Mindestens zwölf Menschen und auch einer der Angreifer seien getötet worden.

  • US-Beamter: Witkoff reist für Ukraine-Gespräche nach Berlin

    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist an diesem Wochenende für Gespräche über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg nach Berlin. Er werde sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Vertretern treffen, sagte ein hochrangiger US-Beamter in Washington der Deutschen Presse-Agentur.

  • Fünf Festnahmen wegen Anschlagsplan auf Weihnachtsmarkt

    Wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing in Niederbayern sind fünf Männer festgenommen worden. Gegen vier von ihnen ergingen Haftbefehle – einer wurde in Präventivgewahrsam genommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft München bestätigte. Zuvor hatte «Bild» über den Fall berichtet.

  • König Charles: Krebstherapie kann reduziert werden

    Die Krebsbehandlung von König Charles III. (77) zeigt gute Erfolge und kann reduziert werden. Das sagte der britische Monarch in einer Videobotschaft für eine Kampagne zur Krebsvorsorge.