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  • US-Präsident Trump bekommt FIFA-Friedenspreis

    US-Präsident Donald Trump ist mit dem FIFA-Friedenspreis ausgezeichnet worden. Der 79-Jährige erhielt die neue Auszeichnung des Fußball-Weltverbandes bei der Gruppenauslosung für die WM 2026 in Washington.

  • Neue BSW-Spitze: De Masi und Mohamed Ali gewählt

    Der Europaabgeordnete Fabio De Masi ist zum neuen Vorsitzenden der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht gewählt worden. Der 45-Jährige erhielt beim BSW-Bundesparteitag in Magdeburg nach Angaben des Tagungsleiters 93,3 Prozent abgegebenen Stimmen. Die bisherige Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali wurde demnach mit 82,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

  • Mainz 05 verpflichtet Trainer Urs Fischer

    Der FSV Mainz 05 hat Urs Fischer als neuen Trainer verpflichtet. Der 59-jährige Schweizer übernimmt die Nachfolge von Bo Henriksen und erhält einen Vertrag bis zum Sommer 2028, wie der Fußball-Bundesligist mitteilte.

  • Gottschalk verlässt seine Abschiedsshow mittendrin

    Thomas Gottschalk hat seine letzte Samstagabendshow mitten in der Sendung verlassen. Unter großem Applaus ging der 75-Jährige während einer Musiknummer aus dem Saal der RTL-Spielshow «Denn sie wissen nicht, was passiert». Ob er zum Ende zurückkehrt, blieb zunächst offen.

  • U-Boot-Boom lässt TKMS wachsen – neue Jobs in Wismar

    Die Nachfrage nach konventionellen U-Booten sorgt für einen Auftragsbestand in Rekordhöhe bei Deutschlands größtem Marineschiffbauer TKMS. Die Werftengruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 wichtige Kennzahlen gesteigert. «Wir haben ein weiteres Rekordjahr für TKMS», sagt Vorstandschef Oliver Burkhard. Der Auftragsbestand liege bei 18,2 Milliarden Euro, das seien 55 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (11,6 Milliarden Euro).

    Umsatz und Profitabilität seien deutlich gewachsen, sagt Burkhard. Die Zahlen unterstrichen die gestärkte Marktposition und Leistungsfähigkeit des Unternehmens und bildeten eine solide Basis für weiteres Wachstum.

    Erster eigenständiger Bericht nach Abspaltung 

    Der jetzt vorgelegte freiwillige Geschäftsbericht ist der erste eigenständige Bericht der TKMS AG & Co. KGaA, die zum 1. Januar 2025 von der Thyssenkrupp AG abgespalten worden ist.

    Demnach stieg im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr der Umsatz um 9,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro). Unter dem Strich steht einen Nettogewinn von 108 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es knapp 88 Millionen Euro gewesen. 

    Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2024/25 bei 8,8 Milliarden Euro und damit knapp sechsmal so hoch wie im Vorjahr (1,5 Milliarden Euro). Vor allem die Nachbestellung von vier U-Booten im Rahmen des deutsch-norwegischen 212CD-Programms, der Auftrag für den Bau des Forschungseisbrechers «Polarstern», ein Großauftrag für die Modernisierung von sechs 212A-U-Booten der deutschen Marine und einen Exportauftrag über zwei weitere 218SG-U-Boote nach Asien sorgen für volle Bücher.

    Das Unternehmen setzt auf weiteres Wachstum. Ende November lieferte TKMS das zweite von sechs U-Booten an die Türkei aus. Bei der Vergabe eines Auftrags für acht bis zwölf konventionelle U-Booten für Kanada hat die Werft einen Mitbewerber aus Südkorea. Eine Entscheidung wird 2026 erwartet.

    Die Werft hofft, bei dem in Schwierigkeiten geratenen Fregatten-Projekt 126 für die Deutsche Marine einspringen zu dürfen. Das Vorhaben im Umfang von bis zu zehn Milliarden Euro ist ein zentrales Rüstungsprojekt für die Deutsche Marine. Die Werft habe ein entsprechendes Schiff bereits für andere Kunden gebaut, sagt Burkhard. Es sei möglich, an einem externen Bauplatz noch im Dezember mit dem Brennstart zu beginnen, falls der Auftrag erteilt würde.

    «Wir werden ein zehnprozentiges Umsatzwachstum anstreben», sagt Finanzvorstand Paul Glaser. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwartet er am Ende der Range zwischen 100 und 150 Millionen Euro (2024/25: 131 Millionen Euro). «Wir streben weiterhin eine Dividendenquote von 30 bis 50 Prozent des Nettoergebnisses an, zahlbar ab 2027.»

    Ausbau in Wismar

    Außer am Stammsitz in Kiel will TKMS im kommenden Jahr am Werftstandort in Wismar die Produktion von U-Booten aufnehmen. 200 Millionen Euro will die Werft im neuen Geschäftsjahr investieren, vor allem für eine Druckkörpertaktstraße in Mecklenburg-Vorpommern. Darunter versteht man eine Fertigungslinie für den Rumpf von U-Booten. Eine solche ist in Kiel bereits in Betrieb.

    Der Marineschiffbauer setzt darauf, dass Kundenbeiträge einen «substanziellen Teil» dieser Investitionen tragen. Ziel sei es, durch den Ausbau der Kapazitäten künftig mehr U-Boote in der gleichen Zeit abzuliefern, sagte Burkhard.

    Damit sei der Grundstein für die Nutzung des Standortes in Wismar als Hybridwerft gelegt, sagt Burkhard. «Anders als in Kiel, wo wir bis dato nur U-Boote bauen.» Mittlerweile beschäftige der Standort im Nordosten rund 300 Menschen. Bis zu 1.500 könnten es am Ende werden. Es gebe dort zurzeit mehr als 30 Bewerbungen auf eine Stelle.

    «Wismar liefert uns einfach die zusätzlichen Kapazitäten und die Flexibilität, die wir brauchen bei der Nachfrage nach unseren Designs, sodass wir diesen Rekordauftragsbestand effizient bearbeiten können und – wenn es uns gelingt – auch die Lieferzeiten verkürzen können», sagt Burkhard.

    Weiterer Kauf

    Eher in Wochen als in Monaten erwartet der Werftchef eine Entscheidung in den laufenden Gesprächen über eine Übernahme der Kieler Nachbarwerft German Naval Yards, die zur französischen Werftengruppe CMN Naval gehört. Am Kieler Standort waren zum Stand August rund 400 Beschäftigte tätig.

    «Das ist eben nicht vergleichbar mit Wismar, sondern das ist unsere unmittelbare Nachbarschaft», sagt Burkhard. «Das sind Menschen, die haben früher sogar für uns gearbeitet, die kennen die Produkte und es hat natürlich eine ganze Reihe von Vorteilen, die aber bis zu einem bestimmten Punkt nur gehen.»

    Die beiden Marinewerften teilen sich in Kiel eine Fläche und gehörten lange Zeit zusammen. Sie sind aus der früheren Traditionswert HDW (Howaldtswerke-Deutsche Werft AG) hervorgegangen, deren Ursprünge bis 1838 zurückreichen. Der ehemalige HDW-Überwasser-Schiffbau wurde ausgegliedert und firmiert unter German Naval Yards.

    Drohnen

    Zuletzt hatten Drohnensichtungen über der Kieler Werft Besorgnis ausgelöst. Diese gebe es immer wieder, sagt Burkhard. «Das kann auch mal ein Teenager sein, der irgendwie sein neuestes Gadget ausprobiert.» Kritischer seien spezialisierte Drohnen, die etwa Handydaten abgriffen.

    «Wir sehen aber für uns jetzt keine aktuelle Bedrohung und haben auch nicht jeden Tag Alarm», sagt Burkhard. Dennoch investiere das Unternehmen einstellige Millionenbeträge in das eigene Sicherheitsnetz.

    TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Das Unternehmen hat mehr als 9.100 Beschäftigte, darunter rund 3.300 in Kiel. Weitere Standorte sind Wismar und Itajaí in Brasilien. Mehrheitsaktionär ist Thyssenkrupp.

  • Firmenpleiten: Mehr Insolvenzen in Thüringen erwartet

    Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Thüringen wird nach einer Schätzung des Wirtschaftsinformationsdienstes Creditreform im laufenden Jahr erneut steigen. 2025 kommen auf 10.000 Unternehmen voraussichtlich 48 Insolvenzen – nach 42 im Vorjahr, wie eine Länderübersicht zeigt. Auch mit dem Anstieg fällt die Thüringer Quote damit immer noch bundesweit am niedrigsten aus.

    Auch bekannte Thüringer Unternehmen meldeten in diesem Jahr Insolvenz an, darunter etwa der Nordthüringer Schnäppchenhändler Groschen-Markt oder der Fleischwarenhersteller Thüfleiwa.

    Branchenmix in Thüringen ein Faktor

    Einen Grund für den niedrigen Wert in Thüringen sieht der Verband der Wirtschaft Thüringens (VWT) im Branchenmix: So sei etwa die Zulieferindustrie für die Automobilbranche in Thüringen stark, aber auch die Optik, Maschinenbau und Logistik, sagte VWT-Sprecherin Ute Zacharias. Zudem profitierten Unternehmen von langfristigen Verträgen. 

    Dennoch sei die Lage auch in Thüringen im dritten Rezessionsjahr in Folge angespannt. «Wir bekommen durchweg Nachrichten, dass die Unternehmen sehr kämpfen», so Zacharias. Rahmenbedingungen wie umfassende Bürokratie und hohe Energiepreise müssten sich ändern, damit Unternehmen investieren und die Wettbewerbsfähigkeit zunehmen könnten. 

    Quote steigt bundesweit an

    Insgesamt weisen ostdeutsche Flächenländer niedrigere Quoten auf, was Creditreform unter anderem auf die regionale Branchenstruktur zurückführt. In Sachsen wird etwa eine Quote von 72 und in Sachsen-Anhalt von 70 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen erwartet. In allen 16 Ländern steigen demnach die Werte. Besonders hoch bleibt die Quote in Berlin mit 130. 

    Die gesamtwirtschaftliche Insolvenzquote klettert den Angaben zufolge im laufenden Jahr auf 76. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 71, im Jahr 2021 bei 47. Für 2025 rechnet die Wirtschaftsauskunftei damit, dass deutschlandweit 23.900 Unternehmen Insolvenz angemeldet haben werden. 

    Rund 285.000 Arbeitsplätze gehen den Fachleuten zufolge im laufenden Jahr verloren beziehungsweise sind durch die Firmenpleiten bedroht. Im vergangenen Jahr schätzen die Experten die Zahl auf rund 320.000.

    Geldanleihen schwierig, etwas Entspannung erwartet

    Der anhaltende Anstieg der Firmeninsolvenzquote zeige, dass die Krise inzwischen die gesamte Breite der deutschen Wirtschaft erfasst habe und immer mehr Unternehmen unter Druck setzte, so Creditreform. 

    «Viele Betriebe sind hoch verschuldet, kommen schwer an neue Kredite
    und kämpfen mit strukturellen Belastungen wie Energiepreisen
    oder Regulierung», erläutert der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch, die aktuelle Entwicklung. «Das setzt vor allem den Mittelstand unter massiven Druck und bricht auch vielen Betrieben das Genick.»

    Allerdings: Viele Ökonomen rechnen damit, dass die staatlichen Milliardeninvestitionen in Infrastruktur wie Straßen und Schienen sowie in Verteidigung 2026 das Wirtschaftswachstum ankurbeln werden.

  • TKMS mit Rekord-Auftragsbestand dank U-Boot-Boom

    Die Nachfrage nach konventionellen U-Booten führt beim größten deutschen Marineschiffbauer TKMS zu einem Auftragsbestand in Rekordhöhe. Er liegt bei 18,2 Milliarden Euro, das seien 55 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie TKMS am Montag mitteilte.

    Die Werftengruppe hat im Geschäftsjahr 2024/25 (zum 30.9) den Umsatz um 9,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gesteigert. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 108 Millionen Euro nach knapp 88 Millionen Euro im Vorjahr. 

    Die Bücher wurden vor allem gefüllt durch die Nachbestellung von vier U-Booten im Rahmen des deutsch-norwegischen 212CD-Programms, den Auftrag für den Bau des Forschungseisbrechers «Polarstern», einen Großauftrag für die Modernisierung von sechs 212A-U-Booten der deutschen Marine und einen Exportauftrag über zwei weitere 218SG-U-Boote nach Asien.

    Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2024/25 bei 8,8 Milliarden Euro und damit knapp sechsmal so hoch wie im Vorjahr (1,5 Milliarden Euro). Der jetzt vorgelegte freiwillige Geschäftsbericht ist der erste eigenständige Bericht der TKMS AG & Co. KGaA, die zum 1. Januar 2025 von der Thyssenkrupp AG abgespalten worden ist.

    Ausbau in Wismar

    Außer am Stammsitz in Kiel will TKMS im kommenden Jahr am Werftstandort in Wismar die Produktion von U-Booten aufnehmen. 200 Millionen Euro will die Werft im neuen Geschäftsjahr investieren, vor allem für eine Druckkörpertaktstraße in Mecklenburg-Vorpommern. Darunter versteht man eine Fertigungslinie für den Rumpf von U-Booten. Eine solche ist in Kiel bereits in Betrieb.

    Der Grundstein für die Nutzung des Standortes in Wismar als Hybridwerft sei damit gelegt, sagte Vorstandschef Oliver Burkhard. «Anders als in Kiel, wo wir bis dato nur U-Boote bauen.» Mittlerweile beschäftige der Standort im Nordosten rund 300 Menschen. Bis zu 1.500 könnten es am Ende werden.

    TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Das Unternehmen hat mehr als 9.100 Beschäftigte, darunter rund 3.300 in Kiel. Weitere Standorte sind Wismar und Itajaí in Brasilien. Mehrheitsaktionär ist Thyssenkrupp.

  • U-Boot-Boom lässt TKMS wachsen – neue Jobs in Wismar

    Die Nachfrage nach konventionellen U-Booten sorgt für einen Auftragsbestand in Rekordhöhe bei Deutschlands größtem Marineschiffbauer TKMS. Die Werftengruppe hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 wichtige Kennzahlen gesteigert. «Wir haben ein weiteres Rekordjahr für TKMS», sagt Vorstandschef Oliver Burkhard. Der Auftragsbestand liege bei 18,2 Milliarden Euro, das seien 55 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (11,6 Milliarden Euro).

    Umsatz und Profitabilität seien deutlich gewachsen, sagt Burkhard. Die Zahlen unterstrichen die gestärkte Marktposition und Leistungsfähigkeit des Unternehmens und bildeten eine solide Basis für weiteres Wachstum.

    Erster eigenständiger Bericht nach Abspaltung 

    Der jetzt vorgelegte freiwillige Geschäftsbericht ist der erste eigenständige Bericht der TKMS AG & Co. KGaA, die zum 1. Januar 2025 von der Thyssenkrupp AG abgespalten worden ist.

    Demnach stieg im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr der Umsatz um 9,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,0 Milliarden Euro). Unter dem Strich steht einen Nettogewinn von 108 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es knapp 88 Millionen Euro gewesen. 

    Der Auftragseingang lag im Geschäftsjahr 2024/25 bei 8,8 Milliarden Euro und damit knapp sechsmal so hoch wie im Vorjahr (1,5 Milliarden Euro). Vor allem die Nachbestellung von vier U-Booten im Rahmen des deutsch-norwegischen 212CD-Programms, der Auftrag für den Bau des Forschungseisbrechers «Polarstern», ein Großauftrag für die Modernisierung von sechs 212A-U-Booten der deutschen Marine und einen Exportauftrag über zwei weitere 218SG-U-Boote nach Asien sorgen für volle Bücher.

    «Wir werden ein zehnprozentiges Umsatzwachstum anstreben», sagt Finanzvorstand Paul Glaser. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erwartet er am Ende der Range zwischen 100 und 150 Millionen Euro (2024/25: 131 Millionen Euro). «Wir streben weiterhin eine Dividendenquote von 30 bis 50 Prozent des Nettoergebnisses an, zahlbar ab 2027.»

    Ausbau in Wismar

    Außer am Stammsitz in Kiel will TKMS im kommenden Jahr am Werftstandort in Wismar die Produktion von U-Booten aufnehmen. 200 Millionen Euro will die Werft im neuen Geschäftsjahr investieren, vor allem für eine Druckkörpertaktstraße in Mecklenburg-Vorpommern. Darunter versteht man eine Fertigungslinie für den Rumpf von U-Booten. Eine solche ist in Kiel bereits in Betrieb.

    Der Marineschiffbauer setzt darauf, dass Kundenbeiträge einen «substanziellen Teil» dieser Investitionen tragen. Ziel sei es, durch den Ausbau der Kapazitäten künftig mehr U-Boote in der gleichen Zeit abzuliefern, sagte Burkhard.

    Damit sei der Grundstein für die Nutzung des Standortes in Wismar als Hybridwerft gelegt, sagt Burkhard. «Anders als in Kiel, wo wir bis dato nur U-Boote bauen.» Mittlerweile beschäftige der Standort im Nordosten rund 300 Menschen. Bis zu 1.500 könnten es am Ende werden. Es gebe dort zurzeit mehr als 30 Bewerbungen auf eine Stelle.

    «Wismar liefert uns einfach die zusätzlichen Kapazitäten und die Flexibilität, die wir brauchen bei der Nachfrage nach unseren Designs, sodass wir diesen Rekordauftragsbestand effizient bearbeiten können und – wenn es uns gelingt – auch die Lieferzeiten verkürzen können», sagt Burkhard.

    Weiterer Kauf

    Eher in Wochen als in Monaten erwartet der Werftchef eine Entscheidung in den laufenden Gesprächen über eine Übernahme der Kieler Nachbarwerft German Naval Yards, die zur französischen Werftengruppe CMN Naval gehört. Am Kieler Standort waren zum Stand August rund 400 Beschäftigte tätig.

    «Das ist eben nicht vergleichbar mit Wismar, sondern das ist unsere unmittelbare Nachbarschaft», sagt Burkhard. «Das sind Menschen, die haben früher sogar für uns gearbeitet, die kennen die Produkte und es hat natürlich eine ganze Reihe von Vorteilen, die aber bis zu einem bestimmten Punkt nur gehen.»

    Die beiden Marinewerften teilen sich in Kiel eine Fläche und gehörten lange Zeit zusammen. Sie sind aus der früheren Traditionswert HDW (Howaldtswerke-Deutsche Werft AG) hervorgegangen, deren Ursprünge bis 1838 zurückreichen. Der ehemalige HDW-Überwasser-Schiffbau wurde ausgegliedert und firmiert unter German Naval Yards.

    Drohnen

    Zuletzt hatten Drohnensichtungen über der Kieler Werft Besorgnis ausgelöst. Diese gebe es immer wieder, sagt Burkhard. «Das kann auch mal ein Teenager sein, der irgendwie sein neuestes Gadget ausprobiert.» Kritischer seien spezialisierte Drohnen, die etwa Handydaten abgriffen.

    «Wir sehen aber für uns jetzt keine aktuelle Bedrohung und haben auch nicht jeden Tag Alarm», sagt Burkhard. Dennoch investiere das Unternehmen einstellige Millionenbeträge in das eigene Sicherheitsnetz.

    TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Das Unternehmen hat mehr als 9.100 Beschäftigte, darunter rund 3.300 in Kiel. Weitere Standorte sind Wismar und Itajaí in Brasilien. Mehrheitsaktionär ist Thyssenkrupp.

  • Wo Trumps Zölle am meisten schmerzen – und wo nicht

    Salzgitter leidet von allen Städten, Kreisen und Landkreisen in Deutschland am stärksten unter den US-Zöllen. 1,16 Prozent der Bruttowertschöpfung gehen dort nach Berechnungen der Dresdner Niederlassung des Ifo-Instituts verloren. Es gibt allerdings auch Profiteure – allen voran Potsdam mit 0,23 Prozent Zugewinn. 

    Letztlich komme es auf die Wirtschaftsstruktur vor Ort an, heißt es vom Ifo. «Während Dienstleister vielerorts tendenziell profitieren und Marktanteile gewinnen können, sind die Verluste im verarbeitenden Gewerbe in einzelnen Kreisen gravierend», sagt Robert Lehmann, einer der Autoren der Studie. «Insgesamt könnten die Zölle mittelfristig zu einer Verschiebung der Wirtschaftsaktivität von Industrie zu Dienstleistungen führen.»

    Metall- und Autoregionen leiden

    Salzgitters Rolle als am stärksten betroffene Region führen die Autoren auf die dortige Spezialisierung auf Metallerzeugung zurück. Die vier Landkreise und Städte mit den nächsthöheren Rückgängen zeichnen sich dagegen durch eine starke Autoindustrie aus.

    Im bayerischen Dingolfing-Landau steht das größte BMW-Werk Europas. Dort erwarten die Ifo-Forscher ein Minus von 1,08 Prozent. Der niedersächsischen VW-Heimat Wolfsburg sagen sie ein Minus von 1,06 Prozent voraus, dem baden-württembergischen Böblingen, das unter anderem das große Mercedes-Werk Sindelfingen beherbergt, prognostizieren sie minus 1,05 Prozent und der bayerischen Audi-Heimat Ingolstadt minus 0,98 Prozent.

    Die stärksten positiven Effekte errechnen die Wirtschaftsforscher neben dem bereits erwähnten Potsdam für den Main-Taunus-Kreis mit 0,22 Prozent, Cottbus mit 0,18 Prozent und Bonn mit 0,17 Prozent.

    Nordosten kommt glimpflicher davon

    Insgesamt sagen sie allerdings ein Gefälle von Nordosten nach Südwesten voraus. In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sehen die Forscher einige Kreise und Städte mit leicht steigenden Wertschöpfungen und tendenziell eher niedrige Rückgänge. Im Westen und Süden finden sich dagegen nur wenige positive Ausnahmen. 

    Dennoch überwiegen die Kreise, Landkreise und Städte mit negativen Auswirkungen klar: Nur 61 Mal ergab sich ein positives Vorzeichen, 339 Mal ein negatives. 

    Unter den vier Millionenstädten Deutschlands stehen die Vorzeichen für Hamburg am besten. Die Ifo-Forscher sagen der Hansestadt ein Plus von 0,13 Prozent voraus. Auch Berlin könnte mit 0,08 Prozent leicht profitieren. Köln hat einen leichten negativen Effekt mit 0,09 Prozent, München den vergleichsweise stärksten mit 0,18 Prozent.

  • VDA erwartet 2026 rund 693.000 neue E-Autos

    Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet für das kommende Jahr die Neuzulassung von rund 693.000 neuen reinen Elektroautos (BEV). Das wären demnach rund 30 Prozent mehr als voraussichtlich im Gesamtjahr 2025 zugelassen werden, wie der Verband mitteilte. Zuvor hatte die «Rheinische Post» berichtet. 

    Inklusive weiterer alternativer Antriebe wie Plug-in-Hybride kommt der VDA auf knapp eine Million Neuzulassungen von Fahrzeugen mit elektrisch unterstützten Antrieben. Die Zahl neuer Plug-in-Hybride dürfte demnach hingegen etwas zurückgehen: um fünf Prozent auf 286.000 Neufahrzeuge. 

    Voraussetzung: Private E-Auto-Förderung kommt

    Bezogen auf die reinen Batterieautos liegt die Prognose des VDA etwas unter der des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, der rund 740.000 Neu-BEV im kommenden Jahr für möglich hält – vorausgesetzt, die von der Bundesregierung angekündigte Förderung für private E-Autos kommt. Diese Bedingung stellt der VDA ebenfalls für die eigenen Einschätzungen. 

    Für den Gesamtmarkt sieht der Branchenverband hingegen kaum Erholung. Über alle Antriebsarten hinweg hält der VDA für das kommende Jahr insgesamt 2,9 Millionen Pkw-Neuzulassungen für möglich. Das wären voraussichtlich rund 2 Prozent mehr als dieses Jahr. Vom bisherigen Rekordjahr 2019, also vor der Pandemie, sind diese Zahlen aber noch deutlich entfernt. Damals wurden bezogen auf die Prognose für 2026 fast 20 Prozent mehr Neuwagen zugelassen.

    ZDK erwartet 2,95 Millionen Neuzulassungen

    Auch der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) schaut etwas positiver in die Zukunft als der VDA. Der ZDK erwartet einen «deutlichen Marktschub» für 2026 und 2,95 Millionen Neuzulassungen. «Davon werden voraussichtlich 1,1 Millionen Fahrzeuge einen batterieelektrischen Antrieb haben, Batterieelektrofahrzeuge (BEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) gleichermaßen», teilte der Verband mit. Das wären 120.000 mehr, als der VDA prognostiziert.

    «Die politischen Impulse, das breitere Modellangebot und die wachsende Alltagstauglichkeit elektrischer Antriebe greifen endlich ineinander», sagte ZDK-Präsident Thomas Peckruhn laut Mitteilung. «2026 wird zum Jahr, in dem die Elektromobilität im Markt wirklich ankommen kann, wenn die Weichen richtiggestellt werden.» Der ZDK vertritt die Interessen von Autohäusern, Karosserie- und KfZ-Meisterbetrieben.